ZimtSchnecken-Glück
Mein Abenteuer bei Wildact Adventure in schwedisch Lappland
Frustriert von den Umständen, ausgelaugt vom sozialen Beruf und der Schichtarbeit, Motivation am Boden.
Ich brauchte dringend eine Veränderung, etwas Neues, etwas Abenteuerliches.
In diesem Moment stiess ich im Netz auf eine Jobanzeige: „Gästebetreuerin, Reinigungsfrau, Bäckerin, Frühstückszubereiterin und einiges mehr auf einer Huskyfarm in Lappland.“ Es klang für mich so unwahrscheinlich, doch etwas in mir sagte: „Bewirb Dich! Was hab ich denn zu verlieren.“
Mit einem Hauch von Hoffnung sandte ich meine Bewerbung an „Wildact-Adventure“ los…tief in meinem Inneren dachte ich, das wird in diesem Leben nichts. Doch dann kam die Rückmeldung, das Erste Kennenlerngespräch, ein bisschen Bedenkzeit und eine ZUSAGE für die Wintersaison.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt hab ich meinen Job früher gekündigt und einige Wochen später landete ich schon im Sommer auf der Huskyfarm von Wildact Adventure in Lappland.
Ich wurde eingeführt in die Arbeit als Gästebetreuerin, die Arbeit war sehr abwechslungsreich und erfüllend. Vom Backen über die Zimmerreinigung, vom Frühstück machen bis zur Begleitung vom Husky Trecking war so vieles mit dabei.
Der Sommer verging wie im Flug. Die Tage waren lang, die Nächte hell und die Arbeit auch mal fordernd aber auch unglaublich befriedigend.
Die Magie von Lappland, umgeben von freundlichen Menschen, inmitten der wunderbaren Natur, das hat mich komplett verzaubert.
Bevor ich zurück in die Schweiz reiste um für einige Wochen in meinem angestammten Beruf zu arbeiten, durfte ich den ersten Trainings der Huskys beiwohnen, was für eine unglaubliche Dynamik.
Dankbar Familie und Freunde wieder zu sehen, aber auch mit viel Vorfreude im Herzen und die Tage zählend ging es dem Winter entgegen.
Ich wurde gewarnt, die Wintersaison, das wird dann ne ganz andere Kiste. Ungewiss was die Dunkelheit mit mir macht reiste ich erneut nach Lappland.
Dankbar für die Erfahrung im Gepäck die ich im Sommer sammeln durfte, freute ich mich jeweils wie ein kleines Kind wenn das Brot mit der Zeit doch sehr ansehnlich aus dem Ofen kam und mich der Sauerteig am Morgen in voller Grösse schon erwartete. 😊
Es erfüllte mich mit Freude, wenn die Gäste sich schon am Morgen auf die „Fika“ ( schwedisch für Kaffeepause) freuten.
Die Tage waren lang, auch mal fordernd, doch mit einem tollen Team im Rücken, haben wir alles gestemmt.
Die Dunkelheit empfand ich als entschleunigend, als umhüllend, als freundlich, faszinierend und wohlwollend.
Meine Arbeit war sehr abwechslungsreich, ich lernte so viele liebe und interessante Menschen kennen und durfte dazu beitragen, den Urlaub von ihnen zu etwas unvergesslichem zu machen.
Ich sah die Nordlichter tanzen, durfte mit Schneeschuhen die herrliche Gegend erkunden, Elche sehen, mit den Hunden die Ruhe und die Schönheit von Lappland erleben und auch immer mal wieder meiner Leidenschaft als Fotografin frönen…was für ein Geschenk.
Heute am Ende der Saison bin ich dankbar für all diese Erfahrungen. Die Zeit in Lappland hat mir gezeigt, dass es immer einen Weg gibt, aus einer schwierigen Situation herauszufinden.
Manchmal muss man einfach den Mut haben, sich auf etwas neues einzulassen, auch wenn es noch so unwahrscheinlich erscheint.